Die Jagd nach dem besten Preis ist hierzulande zum Volkssport geworden, ganz egal in welchem Bereich. Natürlich kommt es nicht in Frage, einfach so zu tanken, selbstverständlich schaut man den ganzen Tag nach Benzinpreisvergleichen und macht sich dann extra abends nach 20.00 Uhr auf den Weg zur aktuell billigsten Tankstelle im nächsten Ort. Immerhin, man spart 4 Cent pro Liter, das lohnt sich schon.
Nur wenige rechnen dann nach. 4 Cent bei 45 Liter das sind 1,80 Euro. Oh, doch so viel? (Sarkasmus) Dafür fährt man 14 Kilometer und beschäftigt sich mindestens 30 Minuten am Tag damit. Hat sich das jetzt gelohnt? Das ist nur ein Beispiel um aufzuzeigen wie sinnlos oftmals die Jagd nach dem besten Preis ist. Woran liegt das? Weil die Fokussierung die falsche ist. In Wirklichkeit will man gar nicht den besten Preis, sondern das beste Angebot. Leider scheint vielen der Unterschied nicht klar zu sein.
Ein sehr gutes Beispiel dafür ist die Immobilienbranche. Natürlich ist auch diese Branche von der Fokussierung auf Preise nicht verschont geblieben. Bei einem Immobilien Verkauf der von einem Makler durchgeführt wurde, steht dem Makler Courtage zu. Diese Provision errechnet sich aus dem Verkaufspreis der Immobilie. Die Gepflogenheiten sind lokal unterschiedlich, in vielen Fällen wird die Provision für den Makler geteilt, meist zahlt das zur Hälfte der Käufer und zur Hälfte der Verkäufer. Auch die Höhe der Maklerprovision ist unterschiedlich, in den meisten Bundesländern hat sich eine Provision von jeweils 3,57% durchgesetzt, also der Käufer zahlt 3,57% vom Kaufpreis, ebenso der Verkäufer.
Spätestens jetzt beginnt die Rechnerei: Insgesamt 7,14 Prozent, das klingt ja toll. Jetzt nehmen wir mal eine Immobile mit einem Wert von 500.000 Euro dann sind das…. Wow, das sind ja 35.700 Euro! Wahnsinn. Jetzt sind die Bilder im Kopf und die Dollarzeichen in den Augen nicht mehr zu stoppen. Und bei einem Verkaufspreis von 1 Million sind das dann…..
Kein Wunder, dass viele, die es bereits in anderen Branchen erfolglos versucht haben, manchmal auch mehrfach erfolglos, sich von der Immobilienbranche angezogen fühlen. Wo kann man denn noch so schnell und leicht Geld verdienen, oder? Leider sind in dieser Überlegung mehrere Fehler enthalten, allerdings haben solche Makler (obwohl sie die Bezeichnung eigentlich nicht verdient haben) eine sehr kurze Halbwertszeit, der allergrößte Teil, der mit der oben geschilderten Motivation als Makler beginnt, ist innerhalb weniger Monate wieder weg, weil es nicht so funktioniert. Das Problem: Bis dahin hat er etlichen Schaden angerichtet, die Branche bekommt einen schlechten Ruf, potentielle Verkäufer sind misstrauisch.
Eine zweite Spezies sind Makler, die sich mehr schlecht als recht über Wasser halten, sich krampfhaft überlegen, wie man an mehr Aufträge kommt, und dann auf eine „geniale“ Idee kommen, wir senken einfach die Preise. Dann wird das als „innovative“ Idee verkauft, und man gibt sich einen gut klingenden Namen, z.B. Discountmakler. Was ist bei Discountmaklern anders? Sie sind billiger, das jedenfalls soll die Bezeichnung vermitteln. Und irgendwie stimmt das auch. Es gibt hier verschiedene Varianten. Manche haben einfach die Provision gesenkt, also statt 3,57% berechnen sie dann nur 1,9%.
Natürlich darf dann die Berechnung, wie viel der Verkäufer spart, nicht fehlen. Andere wiederum bieten verschiedene „Leistungspakete“ an, man kann also wählen, welche Leistungen man braucht und buchen möchte und dafür gibt es dann ein Pauschalpreis. Woher weiß ich als Verkäufer, welche Leistungen ich brauche? Diese Frage bleibt unbeantwortet. Allerdings ist diese Frage viel wichtiger, als sie scheint. Denn viele Immobilienbesitzer sind natürlich auch nicht auf den Kopf gefallen und denken sich: Ob nun 3,57% oder 1,9% oder pauschal 995 Euro – ich mache es einfach selber, dann kostet es nichts.
Super Idee, oder? Leider nicht. Es gibt zu dieser Thematik bereits Studien, die zu einem sehr klaren Ergebnis kommen: Der Verkäufer erzielt unterm Strich und nach Abzug der Maklercourtage meist ein deutlich besseres Ergebnis, als wenn er es selbst macht. Makler zu sein ist dann halt doch mehr, als nur ein paar Anzeigen zu schalten, 3 Gespräche zu führen und dann den Spitzenpreis zu erzielen. Das ist eine schöne Vorstellung, gehört aber eher in das Reich der Träume. In Wirklichkeit hat ein seriöser Makler unglaublichen Aufwand mit dem Verkauf einer Immobilie.
Das ist im Übrigen auch der Grund, warum fast alle sog. Online Makler – hier gab es diverse Start-Ups, die mit großem Getöse an den Markt gegangen sind, mit dem Versprechen, den Markt und die Branche so richtig aufzumischen – inzwischen fast alle ganz leise aufgegeben haben. Es ist halt doch mehr an Wissen, Erfahrung und Aufwand nötig, um erfolgreich zu sein. Hier hilft beispielsweise einen Blick auf die Leistungen, die ein seriöser Makler für Sie ausführt, und das wohlgemerkt meist ohne Garantie, dass er dafür bezahlt wird, denn in der Regel fällt die Zahlung der Maklerprovision erst bei erfolgreichem Verkauf an.
Hier beispielhaft eine Auflistung Top-Makler Leistungen:
- Kostenlose Wertermittlung und Marktanalyse
- Stressfreie Koordination von Besichtigungen (kein Telefonterror)
- Erstellung aussagekräftiger Fotos für das Exposé mit Profi-Ausrüstung
- Veröffentlichung auf unserer Homepage
- Open House Veranstaltungen (nach Absprache)
- Verkauf im Bieterverfahren (nach Absprache)
- Aushang in unserem Schaufenster sowie bei Kooperationspartnern
- Information der vorgemerkten Interessenten
- Erstellung eines Videoexposés
- Immobilien online besichtigen
- Aufbereitung der vorhandenen Grundrisse
- Klassische Werbung in Zeitungen
- Verkaufsschild aufhängen (24-Stunden-Verkäufer) in Absprache mit Ihnen
- Erstellung eines ansprechenden Flyers (Gestaltung von Werbeagentur)
- Verteilung der Flyer in den benachbarten Stadtteilen
- Prüfung der finanziellen Situation der potentiellen Interessenten
- Professionelle Durchführung der Besichtigungen
- Verhandlung zwischen Interessenten und Verkäufer
- Vermittlung einer günstigen Finanzierung
- Beauftragung eines Notars
- Besprechung der Kaufvertragsentwurfes mit allen Beteiligten
- Begleitung zur notariellen Beurkundung
- Begleitung bei der späteren Hausübergabe und Erstellung des Übergabeprotokolls
Nicht immer ist der Leistungsumfang so komplett notwendig, der Punkt ist aber, dass seriöse Makler mit Erfahrung den Markt kennen und vor allem vor Ort bekannt sind. Der Ruf eines Maklers ist nicht zu unterschätzen. Schaut man sich den gesamten Leistungsumfang an, und vergleicht diesen, mit den Leistungen, die zum Beispiel in den Paketen von Discountmaklern enthalten sind, wird schnell klar – das ist nicht das Gleiche, sprich es ist auch im Preis nicht vergleichbar. Und hier kommt eine Weisheit zum Vorschein die leider allzu oft in Vergessenheit gerät: Billig ist halt billig. Sie bekommen, was Sie bezahlen.
Ein seriöser Makler ist noch nie schnell zu Reichtum gekommen, außer er hat geerbt, aber das zählt hier nicht. Wenn man es richtigmacht, und damit ist gemeint, wenn man vor allem an seine Kunden denkt und das bestmögliche Ergebnis für seine Kunden herausholen will, dann ist das richtig harte Arbeit mit viel Zeit, Kosten und Hirnschmalz verbunden. Am Ende des gesamten Verkaufsprozesses steht der Verkauf zu dem bestmöglichen Preis und dann sind alle zufrieden, der Käufer, der Verkäufer und der Makler. Und die beiden Parteien zahlen die Provision gerne an den Makler, weil er gute Arbeit geleistet hat, weil er sich Zeit genommen hat, weil Verkäufer und Käufer keine unpersönlichen Nummern waren, sondern sie persönlich betreut wurden.
Fazit: Das Ergebnis rechtfertigt die Maklerprovision, oder anders ausgedrückt: Ein guter Makler bezahlt sich selbst. Das führt uns wieder zu der Eingangsfrage zurück: Geht es um den besten Preis oder das beste Angebot? Jeder, der eine Immobilie kaufen oder verkaufen möchte, weiß, wie viele schwierige Entscheidungen damit verbunden sind, wie emotional dieser Prozess zum Teil ist. Wenigstens auf den Makler muss man sich verlassen können. Es ist keine gute Idee, zusätzliche Schwierigkeiten zu bekommen, weil man sich für einen Billig-Makler entschieden hat und jetzt feststellt, dass es einen Grund gibt, für den scheinbar guten Preis.
Sie haben Besseres verdient, ja das Beste – den besten Makler für Ihre Immobilie. Und das Leben hat uns gelehrt, dass das Beste sehr selten das Billigste ist…..