Jamaika oder GroKo – was ist besser für die Immobilienwirtschaft?

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Bundesregierung

Keine Sorge, Sie sind nicht auf dem falschen Blog. Es geht hier um das Thema Immobilien. Und doch hat die Politik großen Einfluss auf unsere Branche. Lässt sich die Frage beantworten, welche Regierung gut für die Immobilienwirtschaft wäre?

Den Abbruch der Gespräche hat kaum jemand erwartet. Da überrascht es nicht, dass sofort danach Stimmen laut werden, die Befürchtungen äußern.  Klar scheint zu sein: Es fehlen viele Wohnungen, sehr viele. Meist wird eine Zahl von 1,5 Millionen genannt. Klar scheint auch zu sein, dass alle Parteien diesen Umstand sehen.

Leider heißt das noch nicht viel. Im Laufe der Jamaika Verhandlungen konnte man den Eindruck gewinnen, als wollten die Parteien ernsthaft etwas dagegen unternehmen. Deshalb befürchten nun einige, durch den Jamaika Abbruch käme es auch zu einem Stopp oder einer Verzögerung bei den Plänen für den Wohnungsbau.

"Der Abbruch der Jamaika-Gespräche ist für die Branche kein gutes Zeichen", sagte etwa Andreas Mattner, Präsident des Zentralen Immobilien Ausschusses ZIA.

Ob das so ist, bleibt abzuwarten. Bei genauerer Betrachtung bleibt nicht verborgen, dass es bei einer tatsächlichen Verzögerung der Pläne durchaus auch Gewinner gibt, nämlich besonders Vermieter, die Immobilienbesitz in Ballungsräumen vermieten, aber auch Immobilienbesitzer, deren Besitz alleine durch Warten immer mehr an Wert gewinnt, dürften über die Verzögerung nicht allzu traurig sein.

Andererseits würde ein ordentliches „Neubauprogramm“ der Branche durchaus gut tun. Wie schaut es denn mit der derzeit möglichen Alternative, einer Neuauflage der GroKo aus? Welche Pläne bezüglich der aktuellen Wohnungsnot haben die Parteien?

Es sieht so aus, dass man die Zeichen der Zeit erkannt hat und sogar zu etwas Selbstkritik fähig ist. So sagt beispielsweise der Wirtschaftsrat der CDU: „Das Ziel, bezahlbaren Wohnraum zu schaffen, hat die Politik gründlich verfehlt. In kaum einem Wirtschaftsbereich ist so viel reguliert und gleichzeitig so wenig von der gewünschten Wirkung erzielt worden. Dabei lagen die Fördermittel für die Stadtentwicklung nie so hoch“ – dieses Zitat stammt vom Generalsekretär des Wirtschaftsrates.

Frau Merkel wird dieser Tage so zitiert, dass es dringlichere Probleme als die Steuer- und Sozialpolitik gäbe und nennt unter anderem als eines der dringlichsten Probleme die Wohnungsnot. Es schein als habe sie verstanden…

Wie schaut es bei der SPD aus?

Auch hier hat man offensichtlich die Versäumnisse der Vergangenheit erkannt, auch wenn daran natürlich immer die anderen schuld sind. Einige verlangen einen Dreiklang zwischen Stadt, Land und Bund, um baldmöglichst neue Wohnungen zur Verfügung zu haben.

Es besteht also die Hoffnung, dass beide Parteien die Brisanz sehen und dieses Problem zügig angehen. Ob es damit zu einer baldigen Entspannung am Wohnungsmarkt kommt, darf allerdings bezweifelt werden, schaut man sich die ganzen regulatorischen Hürden an, Stichwort Mietpreisbremse,  immer höhere Anforderungen an eine energiesparende Bauweise, eine immer mehr ausufernde Bürokratie Im Planungs- und Antragsverfahren usw.

Was ist nun das Fazit aus Sicht der Immobilienwirtschaft?

Wie jeder andere Bereich aus der Wirtschaft, benötigt auch unsere Branche Stabilität und Verlässlichkeit, nur so kann man planen. Insofern wäre es hilfreich, wenn aus den derzeitigen Bemühungen bald eine stabile Regierung wird, hier kann man sich wahrscheinlich der Haltung aller Parteien anschließen, dass eine baldige Regierungsbildung, unabhängig von der Konstellation allemal besser als Neuwahlen wäre.

Außerdem bleibt festzuhalten, dass die Immobilienwirtschaft in jeder Hinsicht eine Wachstumsbranche bleibt, mit größten Chancen für Anleger, für Investoren, aber auch mit außergewöhnlichen Karrierechancen für Makler die in einem starken Verbund arbeiten

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