Grundstück kaufen:
Wenn Sie ein Grundstück kaufen möchten, um Ihr Bauvorhaben zu verwirklichen, sollten Sie bei der Grundstückssuche auf die Art des Grundstücks achten. Nicht jede Fläche darf automatisch bebaut werden. Es gibt vier verschiedene Arten von Grundstücken: land- und forstwirtschaftliche Flächen, Bauerwartungsland, Rohbauland und Bauland. Ein Grundstück kaufen Sie also idealerweise als bereits erschlossenes Bauland. Bauerwartungsland ist noch nicht an Wasser, Abwasser und Energie angeschlossen. Der Zeitpunkt, ob und wann Bauerwartungsland zu Rohbauland und danach zu Bauland wird, ist offen und hängt von den Vorgaben der Gemeinden ab. Wenn Sie ein solches Grundstück kaufen, handelt es sich also um einen spekulativen Kauf. Gern unterstützen wir Sie, wenn Sie auf der Suche nach einem Baugrundstück sind, wir freuen uns auf Ihre Kontaktaufnahme.
Wer bauen möchte, muss zunächst ein Grundstück kaufen. Zusätzlich zu den Baukosten kommen also auch die Grundstückskosten auf den Bauherren zu. Bei knappem Budget stellt die Erbpacht eine mögliche Alternative dar. Dabei pachten Bauherren das Grundstück für einen festgelegten Zeitraum, der üblicherweise 99 Jahre beträgt. Er ist berechtigt, sein Haus auf diesem Grundstück zu bauen und es entsprechend zu nutzen. Dafür wird ein festgelegter Erbzins fällig. Im Gegensatz zu einem Grundstückserwerb ist diese Variante für Bauherren also in der Regel günstiger. Nachteilig ist jedoch die Tatsache, dass der Pächter kein Eigentümer wird. Während ein Darlehen irgendwann abbezahlt ist, gibt es bei der Pacht keine Möglichkeit, Grundstückseigentümer zu werden. Idealerweise prüfen Sie, wie hoch die Finanzierungszinsen wären, wenn Sie ein Grundstück kaufen und vergleichen diesen Betrag mit der Höhe der Pachtzinsen.
Entscheiden Sie sich, ein Grundstück zu erwerben, fallen zuzüglich zum reinen Kaufpreis weitere Kosten an. Für den Kauf müssen Sie Grunderwerbsteuer entrichten, die Höhe ist abhängig vom Bundesland, in dem Sie das Grundstück kaufen und liegt zwischen 3,5 und 6,5 Prozent des Kaufpreises. Dazu kommen Notar- und Gerichtsgebühren, die ebenfalls zu den Kaufnebenkosten zählen. Wenn Sie das Grundstück bebauen möchten, zahlen Sie eine Gebühr für die Baugenehmigung. Handelt es sich um ein Neubaugebiet, sind häufig auch Erschließungskosten fällig. Abhängig von der Art des Grundstücks, das Sie kaufen, fallen zudem Kosten für ein Bodengutachten, das vor Baubeginn erstellt werden sollte, sowie Ausgaben für die Grundstücksvermessung an. Wie hoch die zusätzlichen Ausgaben ausfallen, ist vom jeweiligen Einzelfall und der konkreten Situation abhängig. Üblicherweise müssen Sie mit etwa 10 bis 15 Prozent des Kaufpreises an zusätzlichen Aufwendungen rechnen, wenn Sie ein Grundstück kaufen.